Über Kohlenhydrate, Fette und Eiweiß wissen wir bereits Bescheid.
Aber auch wie viele Kalorien in welchem Lebensmittel stecken und welche Fallen sich hinter Fertigprodukten verbergen.
Beim Thema „Nachhaltigkeit“ fällt es schwer, einen roten Faden zu finden, der gut in den täglichen Alltag integriert werden kann.
Kein Wunder! Lebensmittelproduzenten spielen mit den unterschiedlichsten Produktbezeichnungen und Siegeln und führen schlussendlich zu einem verunsicherten Kunden der nachhaltig einkaufen möchte, jedoch nicht weiß, was denn nun wirklich „nachhaltig“ ist.
Nachhaltigkeit (bezugnehmend auf unsere Umwelt) bedeutet Dinge zu tun, die zum Erhalt und zur Verbesserung unserer Umwelt führen. So zu handeln, dass nachfolgende Generationen von unserem Tun profitieren.
Um nachhaltiger zu leben, kann die Entwicklung von kleinen Gewohnheiten dabei helfen, sich selbst nicht zu überfordern.
Das Phänomen euphorisch an eine Sache ran zu gehen und uns dadurch viel zu viel vorzunehmen, kennst du bestimmt. Deshalb gilt beim Thema „Nachhaltigkeit“, wie auch beim Entwickeln deiner eigenen Sportroutine, „Step by Step.“
Jede Woche eine kleine Veränderung, von der nicht nur deine Umwelt, sondern auch du profitierst. Regionale Produkte aus biologischem Anbau sind nährstoffreicher und liefern dir dadurch mehr Vitamine und Mineralien.
Produkte, die aus deiner Region kommen, stärken die heimische Wirtschaft, sichern Arbeitsplätze und erhalten die Landwirtschaft. Zudem enthalten sie reichlich Nährstoffe, da diese nicht, aufgrund von stundenlanger Lagerung und zu frühem Ernten, verloren gehen.
Leider ist es bis heute schwierig, regionale Produkte zu erkennen. Besonders bei verarbeiteten Lebensmitteln ist die Deklarierung nicht eindeutig. Hier kann zum Beispiel nur ein Teil der Zutaten aus der Region kommen.
Siegel können helfen, einen besseren Durchblick zu bekommen. Willst du dich jedoch absichern rate ich dir, direkt beim Hersteller nachzufragen oder beim Bauern um die Ecke einkaufen zu gehen.
Einige der Grundprinzipien der biologischen Landwirtschaft sind:
Förderung, Erhaltung und Steigerung der Bodenfruchtbarkeit
Artgerechte Tierhaltung
Verzicht auf moderne Pflanzenschutzmittel und Kunstdünger
„Nur wo bio drauf steht, ist bio drin.“ Oder?
Biolebensmittel dürfen nur dann als solche deklariert werden, wenn sie entsprechende Leitlinien erfüllen.
Das EU-Bio-Logo muss auf jedem Lebensmittel deklariert sein, welches einen Bio-Anteil von mehr als 95% aufweist. Das Logo kann in unterschiedlichen Farbkombinationen gedruckt werden.
Zusätzlich zum Logo müssen der Kontrollstellencode sowie die Herkunftsbezeichnung angeführt sein.
Am Wochenmarkt oder im Hofladen um die Ecke erfährst du direkt woher die Lebensmittel kommen. Hier musst du dich nicht mit Produktbezeichnungen und Deklarierungen auseinandersetzen und kannst auf einfachem Weg nachhaltig einkaufen. Eine Liste der Wochenmärkte und der Hofläden in deiner Nähe findest du auf der Seite deiner Gemeinde.
Einfache Tipps um nachhaltiger zu leben:
Trenne deinen Mull. Leider ist das im 21. Jahrhundert noch immer kein Ding der Selbstverständlichkeit.
Schwing dich aufs Fahrrad.
Trink Leitungswasser – besonders dann, wenn du in einem Land wohnst, wo das Wasser aus dem Hahn besser schmeckt, als aus der Plastikflasche. Für den besonderen Frischekick kannst du frische Beeren, Zitronenscheiben und etwas Minze in dein Glas geben. Sieht nicht nur schön aus – schmeckt auch lecker.
Lass die Obst- und Gemüsetüten im Supermarkt weg. Wenn du es ohne Tüte nicht in deinen Einkaufswagen legen magst, nimmst du dir am Besten einen Korb von Zuhause mit.
Damit eine Plastiktüte vollständig abgebaut wird dauert es 450 (!) Jahre.
Mach Wäsche waschen zu deinem kleinen Fitnessprogramm. Hänge sie ab und an einfach mal wieder auf die Wäscheleine. Mit jedem Stück, das du aus dem Korb nimmst, machst du eine Kniebeuge. Knackpo und Nachhaltigkeit in Einem ;)
Reste verwerten statt wegwerfen. Wir sind uns wahrscheinlich einig, dass wir meist viel zu viel einkaufen und dadurch immer wieder Lebensmittel wegwerfen müssen. Die App „Zu gut für die Tonne“ kann dir dabei helfen, übrig gebliebene Lebensmittel zu einem leckeren Gericht zu verwandeln. Einfach die Lebensmittel, die aufgegessen werden sollten, eintippen und schon liefert dir die App die buntesten Rezeptideen. (iTunes & Android)
Fahrgemeinschaft ahoi. Du pendelst täglich mit deinem Auto zur Arbeit? Eine Fahrgemeinschaft kommt dich nicht nur günstiger sondern kann auch dazu führen, dass du neue Leute kennenlernst. Auf Facebook gibt es bereits Gruppen, die Mitfahrmöglichkeit in deiner Nähe anbieten. Einfach mal ausprobieren :)
Lass deinen grünen Daumen spielen. Erdbeeren, frische Kräuter, Tomaten – alles Dinge die am Balkon nicht nur gut aussehen sondern auch noch lecker schmecken. Zudem kann das Experimentieren mit dem Anbau vom eigenen Essen Spaß machen.
6 Comments
Du hast so recht. Nachhaltig zu leben ist nicht einfach. Deine Tipps sind super. Besonders der mit dem “Wäsche aufhängen”. Danke! LG, Sophie
Liebe Sophie! Freut mich, dass dir die Tipps helfen 🙂 LG, deine Tina
Mir kommt vor als ob es immer schwieriger wird, biologische Produkte zu erkennen. Durch das Wissen, welches Siegel auf den Produkten hinterlegt sein muss, fällt es mir nun leichter, im Alltag und beim Lebensmitteleinkauf darauf zu achten. Danke, Tina – immer wieder ein Bereicherung, deine Postings zu lesen. Liebste Grüße Antje
Liebe Antje, danke für dein liebes Kommentar. Da hast du recht – es ist wirklich nich einfach. Aber nicht unmöglich 🙂 Hab einen tollen Tag, deine Tina
Das stimmt! Was mich am meisten ärgert ist das unser Bio Gemüse neben Feldern wächst wo fleißig gespritzt wird, oder ,,Bio Produkte” aus Spanien verkauft werden! Ich habe heuer angefangen mein Gemüse selber zu pflanzen! Es macht einen riesen Spass, vorallem wenn man zusehen kann wie alles wächst und nach kuzer Zeit schon knackige Gurken und Salat ernten kann! Kann ich nur empfehlen! Ansonsten kaufe ich nur bei Bauern ein die ich kenne und mir sicher sein kann dass alles Bio ist! Ein Lob an Tina, deine Postings begeistern mich immer wieder!
Liebe Sabrina! Total cool, dass du deine Lebensmittel selbst anbaust und direkt beim Bauern einkaufst – da weiß man halt was man bekommt 🙂 Danke Dir!